Hintergründe

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Anwendungsgebiet

Javascript ist eine Programmiersprache die in HTML eingebettet und vom Browser interpretiert wird. Im Browser ist der Wirkungsbereich von Javascript auf das Fenster und das aktuelle Dokument beschränkt – es kann nicht die Festplatte formatieren oder Excel starten.

Laut TIOBE Index ist Javascript auf Platz 6 oder 7 der Programmiersprachen, aber bei Stackoverflow ist es die beliebteste Programmiersprache.

Typische Verwendung

Neben der Verwendung für kleine Effekte im Browser hat Javascript noch weitere wichtige Anwendungsgebiete:

Javascript und Java

Es gibt noch eine zweite Programmiersprache mit sehr ähnlichem Namen: Java. Die beiden zu verwechseln ist recht peinlich. Die Verwechslung ist übrigens beabsichtigt: Im Jahr 1995 gab es einen großen Hype rund um Java, Netscape wollte davon profitieren und nannte die neue Skriptsprache im Browser „Javascript“.

  Javascript Java
Wer hat’s erfunden? Netscape / Brendan Eich Sun / James Gosling
  Interpretiert Sprache Kompilierte Sprache
Typen Wenige Datentypen, Probleme werden erst zur Laufzeit erkannt Datentypen und Klassen werden streng unterschieden und zur Compilezeit geprüft
Objektorientierung Objekte, Prototypen, später auch Klassen Objekte und Klassen
Verwendung Im Webbrowser, am Webserver (node.js), auf Deskstops, Handies,… Überall (Android, Chipkarten, am Webserver)
Projekte Früher nur winzige Projekte (z.B: Animations-Effekt), in den letzten Jahren: Web als GUI für viele Applikationen, viel JavaScript (z.B. Facebook, Gmail, etc. Alle, auch Großprojekte mit vielen Jahren Entwicklungszeit
Wer Manchmal auch Web-Designer*innen Nur hauptberufliche Programmierer*innen

Geschichte von Javascript

Javascript wurde ursprünglich bei Netscape von Brendan Eich erfunden, und dann von verschiedenen Herstellern weiterentwickelt. Es war eines der Schlachtfelder im Browser-War: Microsoft und Netscape versuchten durch verschiedene Implementierungen die Position des eigenen Browsers zu verbessern und Webseiten im “gegnerischen” Browser unbrauchbar zu machen.

Erst nachträglich gab es (partielle) Einigung auf Standards. Mit dem ECMA-Standard 262 wurde die Syntax fixiert. Sie wird von der Arbeitsgruppe ECMA TC39, in der u.a. Personen von Browser-Herstellern vertreten sind weiter entwickelt.

Mit dem „Document Object Model“ (DOM) wurde der Zugriff auf die Webseite vereinheitlicht. Die Entwicklung der DOM und weiterer APIs (File API, Websockets, Storage, WebGL) liegt beim W3C.

Anwendung und Grenzen von Javascript

Lange Zeit waren kleine Javascript-Programme eine relative unabhängige Ergänzung für Web-Applikationen. Ein Beispiel dafür wäre ein Data Table der in eine HTML Tabelle die Möglichkeit zum Sortieren nach eine Spalte einbaut.

Große Web Applikationen wie outlook oder gmail zeigten aber bald, dass auch komplexe Programme im Browser möglich sind. Um diese umzusetzen gibt es heute clientseitige Frameworks wie React, Vue, Svelte oder Angular. Diese werden derzeit in Richtung Backend weiterentwickelt: next.js, nuxt.js, SvleteKit.

Für Applikationen die besonders hohe Anforderungen an Performance stellen reicht JavaScript nicht aus - dafür muss man dann eine kompilierte Sprache und WebAssembly verwenden wie z.B. Figma oder Photoshop.

Document Object Model

Das Document Object Model (DOM) ist ein allgemeines Modell wie ein Dokument (die Webseite oder auch ein XML- Dokument) von einer objektorientierten Skriptsprache aus manipuliert werden kann.

Das DOM einer Webseite kann man sich als Baum vorstellen, ähnlich der Ordnerstruktur im Dateisystem. Sie kennen diese Idee schon von CSS und den CSS-Selektoren.

In folgendem Beispiel ist der markierte a-Tag innerhalb eines li-Tags, und der wiederum innerhalb eines ul-Tag mit Klassen nav und nav-list.

Abbildung: Bild des DOM, erzeugt mit den Firefox DeveloperTools

Wenn man mit Javascript irgendeinen Teil der Webseite verändern will verändert man diesen Baum. Mögliche Veränderungen wären:

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